
#kirche. mutig. machen.
Unter diesem Motto wird sich unsere Landeskirche in den nächsten Jahren wandeln. Die Landessynode hat mit ihren Entscheidungen im Mai 2025 alle Weichen auf Zukunft gestellt. Die Ideen für den Wandel in unserer Kirche lieferte der „Prio-Prozess“.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf den Seiten der Landeskirche
Stellungnahme und offener Brief des Presbyteriums
Offener Brief der Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf zur geplanten Strukturreform der Protestantischen Landeskirche der Pfalz
An die Mitglieder der Landessynode der Protestantischen Landeskirche der Pfalz
an die Mitglieder des Landeskirchenrates, an die Mitglieder der Bezirkssynode
an alle Gemeindeglieder und Freundinnen und Freunde der Kirche
Mit Bestürzung und tiefer Sorge blicken wir als Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf auf die geplante Strukturreform der Protestantischen Landeskirche der Pfalz. Die angekündigten Maßnahmen - insbesondere die Abschaffung des Körperschaftsstatus nach öffentlichem Recht für Kirchengemeinden - greifen tief in das Wesen und Selbstverständnis unserer Kirche vor Ort ein, sie verändert das protestantische Kirchenverständnis fundamental.
Wir erleben täglich, wie Kirche durch Menschen lebt: durch Engagement, durch Verantwortung, durch Herzblut. Unsere Gemeindeglieder gestalten Gottesdienste, besuchen Kranke, tragen Verantwortung für Gebäude, Finanzen, Kinder- und Jugendarbeit, Seelsorge, veranstalten kulturelle Begegnungen und vieles mehr. Dieses vielfältige Leben ist nur möglich, weil wir als Gemeinde vor Ort Entscheidungen treffen können.
Wir sollen auch in Zukunft weiterhin „vor Ort wirken", aber ohne über unsere Mittel, unser Vermögen, unsere Zukunft entscheiden zu dürfen? Der Vorstoß der Landeskirche ist nicht nur eine strukturelle Reform - es ist praktisch eine Enteignung und Entmündigung. Die rechtliche Selbstständigkeit unserer Kirchengemeinde ist seit jeher Grundlage und Ausdruck verantwortungsvoller Gemeindearbeit. Sie ermöglicht es uns, über unsere Ressourcen, unser Vermögen und unsere Gebäude selbstbestimmt und im Sinne der Menschen vor Ort zu verfügen.
Diese Eigenverantwortung bildet die Basis für ein lebendiges Gemeindeleben und für ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement. Einsparungen sollten nicht um den Preis unserer Selbständigkeit erkauft werden und nicht um den Preis einer immer weiter sich aufblähenden zentralistischen Verwaltung, die dabei ist, das Engagement vor Ort zu untergraben.
Wir fordern:
- Den Erhalt unserer rechtlichen Selbstständigkeit
- Den Schutz unseres Gemeindevermögens für das Leben vor Ort
- Einen echten Dialog auf Augenhöhe über mögliche Reformen
Wir rufen alle Verantwortlichen in Kirche und Synode auf: Kehren Sie um. Vertrauen Sie den Gemeinden. Stärken Sie das, was unsere Kirche lebendig macht - die Menschen, die vor Ort glauben, hoffen, lieben und handeln.
Unterdessen stellen wir Überlegungen an, wie wir unsere Selbstständigkeit und unser Eigentum bewahren können sollte die Landeskirche Ihren Kurs beibehalten.
Das Presbyterium Lachen-Speyerdorf
Oktober 2025